Lead-Magnet: Der ultimative Guide, um unwiderstehliche Freebies zu erstellen

Vladislav Melnik
von Vladislav Melnik
Lead-Magnet: Der ultimative Guide, um unwiderstehliche Freebies zu erstellen

“Man muss bezaubern, wenn man etwas Wesentliches bekommen will.”

Schrieb Franz Kafka am 20. April 1917 in einem Brief an Milena Jesenská. Und damit hat er vollkommen recht.

Wenn du etwas haben willst, musst du zuerst etwas geben.

Du musst deine Besucher zuerst bezaubern, bevor du sie zu Kunden machen kannst.

Und wie machst du das am besten?

Genau. Mit kleinen Geschenken. 🎁 Deshalb sagt man auch so schön: “Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft”.

Aus diesem Grund werden auf Wochenmärkten regelmäßig Kostproben gereicht. Wenn du zugreifst, läufst du nicht gleich wieder weg. Auch im B2B-Bereich gibt es keinen Messestand ohne Gummibärchen oder gebrandete Kugelschreiber.

Wir Menschen lieben Geschenke. Und werden wir beschenkt, geben wir gerne etwas zurück.

Wie du mir, so ich dir.

Das ist das Gesetz der Reziprozität. Und es ist fest in unserer menschlichen Natur verankert. Das Gesetz besagt, wenn du etwas erhältst, bist du mehr motiviert dafür eine Gegenleistung zu erbringen. Dadurch fühlst du dich nicht mehr so verpflichtet bzw. schuldig der anderen Person gegenüber.

Übertragen aufs Digital Marketing nennen wir das Geschenk einen “Lead-Magnet”. Dabei sind Lead-Magneten gar nichts Neues. Die gibt es schon, seitdem es das Internet gibt. Das heißt, sie funktionieren. Außerdem sind sie recht einfach zu erstellen. Klingt gut, oder? 🙂

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Wenn du noch gar keinen, oder keinen guten, Lead-Magneten hast, dann kann dieser Beitrag dein Leben verändern. Denn damit steht oder fällt deine komplette Leadgenerierung.

Aber schauen wir uns das mal genauer an.

Was ist ein Lead-Magnet?

Ein Lead-Magnet ist ein Angebot (meistens kostenlos), dass das Ziel hat, deine potenziellen Kunden kontaktieren zu dürfen. Du generierst damit Kontakte (also Leads) und kannst diese später erneut ansprechen.

Es ist also das erste Produkt, das du anbietest und deine Besucher dazu verleiten soll, sensible Kontaktdaten wie z.B. die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer gegen hochwertige Informationen einzutauschen.

Hier ein einfaches Beispiel eines kostenlosen Guides:

squeeze page hero section footer

Quelle: Chimpify

Wie bei Kostproben auf dem Wochenmarkt ist es ein kleines Geschenk. Deshalb nennt man es auch “Freebie”. Manchmal auch “Opt-in-Bribe” – wobei Bestechung nicht die richtige Metapher ist. Auch “Gated Content” (also z.B. ein Blogbeitrag, der nur gegen E-Mail aufgerufen werden kann) ist ein Lead-Magnet.

Die Idee dahinter ist, Interessenten für deine Produkte und Dienstleistungen aufzuspüren. Du kommst also direkt in Kontakt mit ihnen, kannst ihnen Nachrichten senden (meistens per E-Mail) und so eine langfristige Kundenbeziehung aufbauen (man spricht dann auch von Lead Nurturing).

Dabei ist es natürlich dein Ziel, möglichst viele hochwertige Leads zu generieren, die du kontaktieren kannst.

Du kannst dir deinen Lead-Magneten wie einen kleinen Verkäufer vorstellen, der die Leute von der Straße direkt in dein Ladengeschäft lotst. Hier kannst du dann in Ruhe mit ihnen ins Gespräch kommen. Dein Lead-Magnet hilft deine Besucher einfach von A nach B zu bringen.

Kontaktdaten sind jedoch sensible Daten. Deshalb ist es wichtig, dass dein Lead-Magnet deinen Interessenten einen echten Mehrwert liefert. Erst dann wird er anziehend wie ein Magnet. 🧲

“Aber das ist doch nicht wirklich ehrlich. Ein Lockmittel eben. Ich bin davon genervt.”

Das ist leider ein falscher Glaubenssatz.

Denn wir Menschen lieben es, Handel zu betreiben. Wir machen das seit 140.000 Jahren. Ähnlich wie das Gesetz der Reziprozität ist auch das Handeln tief in unserer menschlichen Natur verankert:

Ich gebe dir das, du gibst mir das.

Ich gebe dir einen kostenlosen Guide, du gibst mir deine E-Mail-Adresse.

Dabei musst du deinen Lead-Magneten als erstes richtiges Produkt betrachten, das du anbietest. Das sieht sogar der Bundestag so. Dieser hat nämlich ein Gesetz beschlossen, in dem steht, dass Zahlungen nicht nur mit Geldwerten, sondern auch mit personenbezogenen Daten möglich sind. Klingt für mich sehr nach Tauschhandel. 😉 (Als “kostenlos” deklarieren darfst du deinen Lead-Magnet dennoch, wenn du die personenbezogenen Daten nicht weiterverkaufst.)

Ein weiterer kleiner Fehler ist, dass du von dir auf deine gesamte Zielgruppe schließt. Das darfst du niemals machen. Vielleicht bist du repräsentativ für deine Zielgruppe. Vielleicht aber auch nicht. Deshalb musst du immer nüchtern an die Sache herangehen. Du musst es einfach ausprobieren und auf die Zahlen sowie auf das Feedback schauen.

Warum ist ein Lead-Magnet so wichtig?

Das größte Problem ist, das nur 3% deiner Besucher bereit sind, deine Produkte und Dienstleistungen auf der Stelle zu kaufen. 97% – also fast alle – sind es nicht

Du hast also viel Zeit oder Geld reingesteckt, um Besucher auf deine Webseite zu lotsen. Aber die meisten davon sind wieder weg. Vielleicht für immer.

Wäre es nicht cool, wenn es eine Möglichkeit gäbe, ihre Daten abzufragen, um sie später kontaktieren zu können? Und langsam eine Beziehung zu ihnen aufbauen zu können? Hm, was könnte man da wohl machen? 😉

Ganz genau: Lead-Magneten. Sie sind einfach die beste Möglichkeit, um eine Liste von Interessenten aufzubauen. Diese Liste wiederum ist die Grundlage für eine solide Kundenbasis. Denn:

E-Mail-Marketing ist und bleibt der beste Marketingkanal.

Außerdem zeigst du damit, dass du deinen Besuchern nicht nur etwas verkaufen willst, sondern ernsthaft an einer langfristigen Kundenbeziehung interessiert bist.

Hinzu kommt, dass du mit deinem Lead-Magneten Autorität aufbaust. Du demonstrierst deine Expertise.

Das Coole ist auch, dass du damit das Interesse an einem Thema bzw. an der Lösung eines Problems deiner Zielgruppe messen kannst. So weißt du z.B., dass deine Zielgruppe ein großes Interesse an Thema A hat, aber an Thema B eher nicht so. Dadurch lernst du deine Zielgruppe immer besser kennen.

Damit einhergehend ist ein weiterer großer Vorteil: Segmentierung. Je mehr du über deine Interessenten weißt, desto besser kannst du nachgelagerte Schritte danach ausrichten und anpassen. Damit weißt du, dass Max Mustermann das Problem A, aber Marie Mustermann das Problem B hat. Jetzt kannst du Max z.B. ein digitales Produkt, und Marie ein kostenloses Strategiegespräch anbieten.

Dein Lead-Magnet ist also nur der Türöffner. Die wirklichen Angebote kommen erst dann, wenn du die Probleme näher einschätzen kannst. Deshalb ist ein Lead-Magnet der perfekte Einstieg in deinen Funnel.

Mit einem Lead-Magnet beweist du, dass du Probleme deiner Zielgruppe lösen kannst. Das baut nicht nur Vertrauen auf, sondern gibt einen Vorgeschmack auf deine späteren kostenpflichtigen Angebote. Ein Lead-Magnet ist also auch der erste Schritt auf deiner Produkttreppe.

“Aber ich habe doch einen Newsletter?”

Ein kostenloser Newsletter ist schön und gut. Aber das hat vielleicht 1990 funktioniert, wo es noch spannend war, einen Newsletter zu bekommen.

Heute funktioniert das leider nicht mehr. Heute reicht das leider nicht mehr aus. Ein reiner Newsletter klingt zu sehr nach Werbemails.

Deshalb hast du hier auch niedrige Konvertierungsraten. Check mal deine Analytics. Das müssten ca. nur 3% sein. Ein guter Lead-Magnet dagegen hat eine Konvertierungsrate von ca. 30%. Deshalb:

Ein guter Lead-Magnet outperformt deinen langweiligen Newsletter um Welten.

Wenn dein aktueller Newsletter nur 3 Abonnenten pro Tag gewinnt und du diese Zahl auf 30 erhöhen könntest, wäre das nicht toll? Du würdest 10-mal mehr Interessenten erhalten. Wahrscheinlich würdest du nicht 10-mal mehr Umsatz machen. Aber vielleicht doppelt so viel? Wäre das nicht richtig geil? 🙂

Das Kernproblem an deinem Newsletter ist, dass er kein richtiges Problem löst. Niemand interessiert sich für deine Neuigkeiten. Deine Besucher sind auf deiner Webseite, weil sie ihre Probleme gelöst oder ihre Wünsche befriedigt haben wollen.

(Deshalb sollte dein Lead-Magnet immer hochwertige Informationen liefern, die ein Problem deiner Zielgruppe lösen. Sei es auch noch so klein. Zusätzlich kannst du natürlich immer einen Newsletter anbieten.)

Außerdem sind Lead-Magneten relevant. Anstatt generisch “Melde dich für meinen Newsletter an” anzubieten, bietest du einen spezifischen Bonus für deine Besucher an, je nachdem auf welcher Seite oder auf welchem Beitrag sie sich befinden. Landet dein Besucher auf einem Beitrag, biete ihm eine relevante Checkliste an. Besucht er eine Kategorieseite, biete ihm einen relevanten E-Mail-Kurs an.

60+ Lead-Magnet-Beispiele entlang der Customer Journey

Natürlich könntest du jetzt einfach drauflos irgendwelche Lead-Magneten erstellen. Einfach drauflos ist immer gut. Aber kurz innehalten und sich eine kleine Strategie zu überlegen ist immer besser. 😉

Die erfolgreichsten Lead-Magneten sind nämlich diejenigen, die sorgfältig auf eine ganz bestimmte Zielgruppe zugeschnitten sind und ein bestimmtes Problem zu einem bestimmten Zeitpunkt lösen.

Du musst also die Customer Journey beachten und dir zuerst eine Lead-Magnet-Strategie überlegen.

Lade dir deshalb jetzt unser Cheatsheet herunter, bevor du weitermachst:

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Bei ihrer Reise durchlaufen deine Kunden nämlich folgende Phasen:

  • Phase 1: Bewusstseinsphase – Deinen Wunschkunden wird bewusst, dass sie ein Problem haben. Zuerst versuchen sie es in Worte zu fassen und es zu definieren. Deshalb solltest du hier deinen potenziellen Kunden helfen, ihr Problem zu greifen und eine allgemeine Übersicht liefern. Das machst du z.B. mit Checklisten, Ressourcen-Listen oder Vorlagen.

  • Phase 2: Überlegungsphase – Deine Wunschkunden wissen, was ihr Problem ist. Jetzt suchen sie nach einer Lösung. Deshalb musst du ihnen zuerst helfen, den richtigen Lösungsweg zu finden und danach die richtige Lösung auszuwählen. Hier wäre z.B. eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, eine Challenge oder ein Webinar angebracht.

  • Phase 3: Entscheidungsphase – Deine Wunschkunden kennen die verschiedenen Lösungswege und Lösungen. Sie stehen kurz vor der Entscheidung. Haben sich aber noch nicht für einen Anbieter entschieden. Deshalb brauchen sie nur noch einen kleinen Stupser. Passend wären hier z.B. ein kostenloses Erstgespräch, eine kostenlose Probelektion oder ein unverbindliches Angebot.

  • Sonstiges – Es gibt auch Lead-Magneten, die nirgends so richtig reinpassen. Dennoch sind sie wichtig und können an bestimmten Zeitpunkten viele Leads generieren. Dazu zählen z.B. dein Newsletter, eine Warteliste oder Early Access.

Bei deiner Lead-Magnet-Strategie gilt, je weniger vertraut oder “kälter” deine Wunschkunden sind, desto einfacher sollte dein Lead-Magnet zu konsumieren sein. Also z.B. eine kleine Checkliste vs. ein langes E-Book.

Mit der Zeit werden sich deine Lead-Magneten anhäufen. Dann kannst du langsam kreativ werden und z.B. ein Bundle anbieten. Oder du machst eine ganze filterbare Bibliothek daraus:

lead magnet bibliothek

Quelle: HubSpot

Eine weitere wichtige Art sind Content Upgrades. Das sind relevante Lead-Magneten in Blogbeiträgen, die du quasi als Upsell in deinen Beiträgen anbietest. Wenn du Content Marketing betreibst, sorge dafür, dass möglichst jeder Beitrag einen passenden Content Upgrade hat. Unsere Beiträge, die ein Content Upgrade haben, gewinnen 10-mal mehr Leads. Krass, oder?

Bevor du also einen großen kostenlosen Videokurs erstellst, fange klein an und erstelle erst mal eine Checkliste oder Ressourcen-Liste. Am besten als Content Upgrade für deine beliebtesten Beiträge. (Leadpages sitzen auf einem Haufen Daten und haben herausgefunden, dass Checklisten am besten, und Ressourcen-Listen am zweitmeisten Leads generieren.)

“Welche Infos soll ich in meinen Lead-Magnet packen und welche in mein kostenpflichtiges Angebot?”

Das ist leider nicht einfach zu beantworten. Aber hier ein guter Richtwert:

Dein kostenloser Lead-Magnet sollte das Was und das Warum beantworten. Dein kostenpflichtiges Angebot zeigt das Wie.

Dein Lead-Magnet sollte zum Beispiel folgende Themen beantworten: Was ist X? Warum ist X so wichtig? Warum sollte ich mich in X verbessern? Wie funktioniert X genau? Welche konkreten Lösungen gibt es zu X?

Deine Lead-Magneten helfen also zuerst das Problem zu beschreiben und geben eine Übersicht über das Thema. Danach liefern sie den konkreten Lösungsweg. Abschließend zeigen sie die eigentliche Lösung, also die Methode oder das Produkt. Das ist dann dein kostenpflichtiges Angebot.

Die Frage ist immer: Was ist der Knackpunkt? Du hast bestimmt einige Methoden oder Werkzeuge auf Lager, die den Unterschied machen. Mit denen es ganz einfach ist, die Probleme deiner Zielgruppe zu lösen und ihre Ziele zu erreichen. Genau diese solltest du kostenpflichtig anbieten.

Aber auch hier kannst du herumexperimentieren. Theoretisch könntest du auch alles kostenlos herausgeben und dich auf eine perfekte und serviceorientierte Umsetzung fokussieren. Oder du wechselst einfach das Format: Anstelle eines langen kostenlosen Blogartikels lieferst du einen kurzen kostenpflichtigen Videokurs.

Am Ende des Tages wollen deine Kunden keine Informationen. Sie wollen Transformationen. Und dafür sind die bereits Geld zu bezahlen.

Was musst du bei Lead-Magenten beachten?

Egal für welchen Lead-Magnet-Typen du dich entscheidest, achte darauf, dass er folgende Kriterien erfüllt:

  • Passt dein Lead-Magnet zur Zielgruppe? – Finde heraus, woran deine Kunden interessiert sind. Welche Probleme, Wünsche, Ängste und offene Fragen haben sie? Was wollen sie erreichen? Welche Herausforderungen haben sie? Welche Studien könnten ihnen helfen? Welche Erfolge oder Misserfolge hast du beobachtet, von denen deine Kunden lernen können? Welche Vergleiche müssen sie durchführen?

  • Passt dein Lead-Magnet zu deinem Business? – Konzentriere dich auf dein Fachgebiet und finde etwas, das einen Bezug zu deinen Produkten und Dienstleistungen hat. Ja, dein Lead-Magnet sollte Mehrwert liefern. Aber er ist gleichzeitig auch der erste Schritt deiner Produkttreppe und hat das nachgelagerte Ziel, etwas zu verkaufen. (Daher solltest du dich auch nicht scheuen und auf der Thank You Page und auf einer begleitenden E-Mail auf den nächsten Schritt in deiner Produkttreppe hinzuweisen.)

  • Liefert dein Lead-Magnet einen Mehrwert? – Leadgenerierung funktioniert nur, wenn du für die persönlichen Daten deiner Besucher auch etwas von Wert lieferst. Ansonsten ist es kein fairer Tauschhandel. Liefere also einen greifbaren Vorteil, der schnelle Ergebnisse bringt. Zum Beispiel mithilfe einer Checkliste oder einem Leitfaden. Deine potenziellen Kunden sollten möglichst schnell einen Lerneffekt erzielen.

  • Ist dein Lead-Magnet leicht konsumierbar? – Übertrieben viel Mehrwert ist hier nicht der richtige Weg. Liefere etwas, dass deine potenziellen Kunden tatsächlich nutzen werden, nicht, was sie nutzen sollten. Es muss praktisch sein. Du erzeugst einfach keinen Wert, wenn es nicht genutzt wird. 5–10 Minuten sind hier ein guter Richtwert.

  • Ist dein Lead-Magnet spezifisch? – Erfolgreiche Lead-Magneten haben einen klaren Schwerpunkt. Sie lösen ein spezifisches Problem einer bestimmten Zielgruppe. Also anstatt “Alles, was du über Funnels wissen musst” lieber “5 Dinge, die du bei der Erstellung deines Sales Funnels beachten solltest”. So verlierst du dich nicht in weitläufigen Ausführungen, sondern löst ein bestimmtes Problem oder beantwortest eine bestimmte Frage deiner Wunschkunden. Das erhöht deine Chance, sie später in Kunden zu verwandeln.

  • Ist dein Lead-Magnet hochwertig? – Erstelle Lead-Magneten mit Liebe zum Detail. Sie sind ein Vorgeschmack auf dein kostenpflichtiges Angebot. Sie repräsentieren deine Arbeitsqualität. Achte also auf ein schönes Design. Außerdem auf Rechtschreib- oder Grammatikfehler (LanguageTool ist hier dein bester Freund). Belege deine Informationen außerdem mit Daten, Statistiken und Studien. Damit untermauerst du noch mal deine Expertise.

  • Hat dein Lead-Magnet einen verlockenden Namen? – Der Name entscheidet darüber, ob dein Lead-Magnet überhaupt heruntergeladen wird, oder nicht. Der Titel sollte also das Problem oder den Wunsch aufgreifen, oder die Vorteile kommunizieren. Also nicht “Das große Funnel-E-Book”, sondern “7 einfache Schritte, um einen Funnel zu erstellen – ohne deine Seele verkaufen zu müssen”.

  • Ist dein Lead-Magnet einzigartig? – Richtig gut ist es, wenn du etwas findest, dass deine Wunschkunden sonst nirgendwo anders finden (z.B. ein konkretes Fallbeispiel aus einer bestimmten Branche).

Lead-Magneten & DSGVO: Das musst du beachten

Im Zuge der Datenschutzgrundverordnung ist das Handling mit Lead-Magneten aufgrund des Kopplungsverbots etwas komplizierter geworden (hier mehr dazu).

Entscheide dich also für einen der folgenden Wege, um deinen Lead-Magneten rechtssicher einzubinden:

1. Der saubere Weg

Der rechtlich sauberste Weg ist, wenn du eine extra Checkboxen für deinen Newsletter anbietest, die nicht vorausgewählt sind:

lead magnet dsgvo newsletter checkbox

Quelle: OMSAG

Damit holst du dir explizit eine Einwilligung für den Versand deines Newsletters.

Der Nachteil ist, dass das viele sehr wahrscheinlich nicht machen werden. Daher hast du hier die niedrigsten Konvertierungsrate.

2. Der optimale Weg

Besser ist es daher, wenn du einfach eine einzige Datenschutz-Checkbox platzierst, die nicht vorausgewählt ist:

lead magnet dsgvo datenschutz checkbox

Quelle: Perspective

Mit dem Akzeptieren der Datenschutzerklärung holst du dir die ausdrückliche Zustimmung, dass die E-Mail-Adresse für Werbezwecke gegen ein Freebie getauscht wird.

Das ist ein fairer Kompromiss für beide Parteien und ist daher die optimalste Lösung.

3. Der smarte Weg

Hier machst du nur einen Hinweis auf den Newsletter und den Widerruf inklusive Link zur Datenschutzerklärung:

lead magnet dsgvo hinweis

Quelle: Julian Heck

Da deine Besucher nicht extra noch eine Checkbox auswählen müssen, hast du hier die beste Konvertierungsrate. Sie ist nur ein bisschen risikoreicher, weil du keine explizite Einwilligung einholst.

“Und was ist mit dem Double Opt-in?”

Grundsätzlich ist in Deutschland ein Double Opt-in nicht rechtlich vorgeschrieben.

Aber wenn du DSGVO-konform unterwegs sein möchtest, ist eine Nachweispflicht erforderlich. Du musst also nachweisen können, dass sich jemand angemeldet hat, und wann sich jemand angemeldet hat. Also solltest du immer für das Double-Opt-in-Verfahren entscheiden.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass du damit hochwertigere Leads generierst. Und das sollte ja eh immer dein Ziel sein. 🙂

60+ Tools, um schnell & einfach Lead-Magneten zu erstellen

Heutzutage gibt es einen Haufen Tools, mit denen du deine Lead-Magneten, je nach Art, erstellen kannst:

Dokumente (z.B. Checkliste)

Tabellen (z.B. Spickzettel)

Folien (z.B. Report)

Mindmaps

Grafiken (z.B. für Mockup)

Videos (z.B. für Videokurs)

Virtuelle Events (z.B. Webinare)

Wenn du einen E-Mail-Kurs anbieten möchtest, brauchst du natürlich ein E-Mail-Tool. Bei einem Mitgliederbereich als Lead-Magnet brauchst du noch ein Membership Tool. Und für kostenlose Erstgespräche ist ein Terminbuchungstool optimal.

Wichtig ist, dass du dich mit den ganzen Tools nicht verrückt machst. Mach das alles bitte nicht zu kompliziert. Wenn’s Quick & Dirty gehen soll, kannst du z.B. einfach mit Word ein Dokument erstellen und es als PDF exportieren. Fertig. Wenn du z.B. mit Google Tabellen eine Tabelle anbietest, kannst du diese einfach stumpf verlinken. Abschließend noch schnell ein Screenshot vom Dokument machen ... und dann hast du auch deinen Hero Shot.

Achte bei deiner Auswahl auch auf Effizienz. Dein Ziel sollte es sein, schnell und einfach viele Lead-Magneten zu erstellen. Ich habe früher auch mühselig mit Adobe Indesign gearbeitet. Heute benutze ich Canva. Macht mein Leben wesentlich einfacher. 🙂

Wie viele Lead-Magneten solltest du erstellen?

So viele wie möglich. Klingt blöd, ist aber so. 😅

Denn je mehr Squeeze Pages, Landing Pages und Content Upgrades du hast, desto mehr Leads wirst du bekommen. (Und je mehr Leads du bekommst, desto mehr Kunden wirst du daraus machen können.)

Leadgenerierung ist am Ende einfach nur ein Zahlenspiel.

Das belegt nicht nur meine Erfahrung, sondern auch folgende Studie von HubSpot:

anzahl landing pages konvertierungen

Quelle: HubSpot

Du siehst, deine Leadgenerierung wird durch mehr Opt-in-Möglichkeiten beschleunigt. Ab 20 Landing Pages geht’s also erst so richtig los! 🚀 

Aber auch hier: Übertreibe nicht am Anfang. Fang erst mal klein an. Kumuliere langsam deine Lead-Magneten im Laufe der nächsten Monate und Jahre.

Fazit

Du siehst, Kafka hat vollkommen recht. Du musst deine Besucher zuerst mit einem Lead-Magnet bezaubern und ein kleines Versprechen für Mehrwert machen, bevor du sie zu Kunden machen kannst.

Dabei ist dein Lead-Magnet das erste Angebot, das du deinen potenziellen Kunden unterbreitest. Es ist das erste “Ja”, das du dir abholen musst. Wenn du das nicht schaffst, dann hast du leider schon verloren.

Wichtig ist, dass du deinen Lead-Magneten nicht als Lockmittel, sondern als fairen Tauschhandel betrachtest. Es ist der erste Schritt in einer langfristigen Kundenbeziehung, die auf Vertrauen und Respekt basiert.

Dein gesamter Erfolg hängt von der Liste deiner Interessenten – also von deiner E-Mail-Liste – ab. Deshalb sollte es immer dein erstes Marketingziel sein, Leads zu generieren. Du brauchst immer die Kontaktdaten.

Marketing ohne Lead-Magnet geht eigentlich gar nicht mehr.

Wenn du perfekte Lead-Magneten erstellen willst, musst du zuerst eine passende Strategie erstellen. Du brauchst also möglichst für jede Phase der Customer Journey einen Lead-Magneten.

Falls du es noch nicht gemacht hast, lade dir jetzt unser passendes Cheatsheet herunter:

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Wähle zuerst pro Phase einen Typen aus und brainstorme konkrete Ideen. Entscheide dich dann für eine Idee und erstelle mithilfe der Tools (siehe oben) deinen eigentlichen Lead-Magneten. Platziere ihn danach auf eine Squeeze Page, Landing Page oder als Content Upgrade in einen Beitrag.

Und freue dich abschließend über hohe Konvertierungsraten. 🙂

Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey! Ich bin Vladislav, Gründer & Geschäftsführer von Chimpify – der erfrischend einfachen All-in-One Marketing-, Verkaufs- & Kursplattform für Coaches. Ich helfe dir, wunderschöne Funnels zu erstellen, die mehr Kontakte & Kunden gewinnen – ohne ein Design- oder Technikgenie sein zu müssen. 🙂

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29 Kommentare

Lukas
Lukas
Kafkas Worte sind auch heute noch unglaublich relevant, insbesondere im Kontext des Marketings. Es ist interessant zu sehen, wie alte Weisheiten in die moderne Geschäftswelt integriert werden können. Um Mehrwert zu schaffen und letztlich den Umsatz zu steigern.

Dein aufschlussreicher Beitrag, der zeigt, wie tief das Geben und Handeln in unserer Natur verankert sind. Und wie man sie erfolgreich in Marketingstrategien einbinden kann.

Danke für den tollen Beitrag.
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Lukas, gerne! Und danke für die netten Worte!
Šukri Jusuf
Šukri Jusuf
Hallo Vladislav,

erst einmal möchte ich Ihnen ein großes Kompliment für Ihren umfassenden und detailreichen Guide zum Thema Lead-Magnet aussprechen. Als Online Marketing Agentur wissen wir, wie wichtig es ist, nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Tipps und Anleitungen bereitzustellen, die direkt umgesetzt werden können. Ihr Beitrag ist ein Paradebeispiel dafür, wie man wertvollen, anwendbaren Content kreiert.

Besonders beeindruckend finde ich, wie Sie das Prinzip der Reziprozität im digitalen Marketing erklären. Die Idee, dass wir zuerst etwas geben müssen, um später etwas erhalten zu können, ist grundlegend für erfolgreiche Kundenbeziehungen. Ihr Artikel verdeutlicht, dass ein gut durchdachter Lead-Magnet weit mehr ist als ein einfaches Geschenk an potenzielle Kunden – es ist der erste Schritt zu einer langfristigen, beiderseitig vorteilhaften Beziehung.

Die detaillierte Erklärung zur Erstellung von Lead-Magneten entlang der Customer Journey ist besonders hilfreich. Oftmals übersehen Marketing-Experten, dass unterschiedliche Phasen im Kundenlebenszyklus unterschiedliche Ansätze erfordern. Ihre konkreten Beispiele und die umfangreiche Liste an Tool-Empfehlungen bieten nicht nur Inspiration, sondern auch direkt anwendbare Lösungen.

Ihr Beitrag ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wertvoller Content das Rückgrat einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie bildet. Die von Ihnen geteilten Erkenntnisse und Ressourcen werden sicherlich vielen Ihrer Leser helfen, ihre Leadgenerierung zu verbessern und dadurch ihren Geschäftserfolg zu steigern.

Vielen Dank für die wertvollen Einblicke und weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Blog!

Beste Grüße aus Neuss,

Šukri Jusuf
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Šukri, gerne!
Oliver
Oliver
Lieber Vladislav,
ein Mehrwert-Versprechen ist wichtig für die Kundengewinnung, da hast du absolut recht. Vielen Dank für diesen Beitrag! :)

Liebe Grüße
Oliver
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Oliver, oh ja!
Oliver
Oliver
Hey Vladislav,
das ist ja mal ein echt sehr ausführlicher Artikel. Es wird ja immer viel geschrieben, aber tatsächlich nicht so ausführlich wie du es hier machst.
Ich werde einiges davon auf jeden Fall mal ausprobieren!

Beste Grüße
Olli
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Oliver, top! Go for it!
Hüseyin
Hüseyin
Lieber Vladislav,
danke für den Artikel zum Lead Magnet. Er ist informativ und erklärt ausführlich, warum diese Maßmnahme für den Unternehmenserfolg sinnvoll ist! :)

Liebe Grüße
Hüseyin
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Hüseyin, gerne!
Marvin
Marvin
Danke, echt ausführlicher Artikel, den ich in der Form noch nirgendwo gesehen habe! Lead-Magneten sind bei mir auch Daily Business, daher ist das eine ganz interessante Zusammenfassung für mich.
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Marvin, danke dir! ☺️
Webdesigner Mirko
Webdesigner Mirko
Hey Vladislav,

spannender Ansatz, der auch direkt bei mir mit dem Freebie-Download "60+ Lead-Magnet-Beispiele entlang der Customer Journey" anscheinend funktioniert hat :) Werde es zukünftig selbst mal testen ;)

Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Mirko, haha, genau!
Michael
Michael
Vielen Dank für deine tolle Anleitung. Wir planen gerade die Umsetzung einer entsprechenden Strategie, um mehr Interessenten zu gewinnen.
Die Idee konnte überzeugen. Toller Blog! Ich habe euch in meinen Favoriten abgespeichert. Viele Grüße, Micha
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Michael, danke dir!
Jan
Jan
Dein Artikel gefällt mir richtig gut, vor allem deine Aussage „Dein kostenloser Lead-Magnet sollte das Was und das Warum beantworten. Dein kostenpflichtiges Angebot zeigt das Wie.“ fand ich sehr hilfreich. Danke dafür! Ich komme gerne wieder.
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Jan, gerne!
Babett
Babett
Super Artikel mit so vielen hilfreichen Tipps. Danke dafür. Eine Vielzahl von Lead Magnets zu erstellen habe ich noch garnicht in Erwägung gezogen, bevor ich Deinen Blog las. Das macht viel Sinn.
Vielen Dank fürs Teilen und liebe Grüße,
Babett
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Babett, go for it! 😉
Jan
Jan
Der Artikel ist wirklich sehr ausführlich verfasst worden. Top! Ich würde gerne noch folgendes aus der Praxis ergänzen. Ein guter Freebie eignet sich auch hervorragend für eine Werbeanzeige bei Facebook oder Instagram. Wenn das Freebie (z. B. E-Book) auf die Zielgruppe abgestimmt ist, dann tragen sich die Leute sofort ein!
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Jan, ganz genau! 👍
ben
ben
du sprichst hier einen wichtigen Punkt an, der oft übersehen wird. Es ist verlockend, einfach draufloszulegen und irgendwelche Lead-Magneten zu erstellen. Aber du hast absolut recht, dass eine strategische Herangehensweise immer besser ist.

Die besten Lead-Magneten sind diejenigen, die gezielt auf eine spezifische Zielgruppe zugeschnitten sind und ein konkretes Problem zu einem bestimmten Zeitpunkt lösen. Indem du die Customer Journey berücksichtigst und dir eine gut durchdachte Lead-Magnet-Strategie überlegst, erhöhst du die Erfolgschancen deiner Marketingmaßnahmen erheblich
Dirk Schiff
Dirk Schiff
Du hast schon echt viel verraten wie man Leads generiert. Ich habe das in der Art und Weise noch nie ausprobiert. Ich werde das mal versuchen mit einem Freemium Model auf meiner Website umzusetzen mit der Berücksichtigung Deiner Tipps.
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Dirk, danke dir! Ja, einfach mal probieren. Und gerne berichten! 😁
Susanne
Susanne
Hi Vladi,
ich mag deine ausführliche Blog-Schreibe wirklich sehr. Vielen Dank für den Hinweis mit der Listbuilder Bibliothek. Das baue ich jetzt auf. Ich habe so viel praktischen Content hier liegen, der für meine Zielgruppe hilfreich sein kann. Also raus damit. Ich bin schon gespannt, wie die Umsetzung mit dem Chimpify Funnel funktioniert.
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Susanne, freut mich, danke! 😃 Ja genau, raus damit! 👍🏻
Amira
Amira
Ich würde gerne euren Newsletter abonnieren. War und bin ein großer Fan des Affenblogs.
Vladislav Melnik
Vladislav Melnik
Hey Amira, cool, freut mich! Hier der Link zur Anmeldung: https://www.chimpify.de/marketing/

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